SPD beantragt Informationsfreiheitssatzung
Die Germeringer Sozialdemokraten wünschen sich mehr Transparenz von der Stadt. In ihrem Antrag fordern sie von der Stadtverwaltung die Erarbeitung einer Informationsfreiheitssatzung. Diese solle sich an der Mustersatzung des Bündnisses für Informationsfreiheit orientieren. „Dies ist nötig, da es in Bayern – anders als in den meisten anderen Bundesländern – kein Informationsfreiheitsgesetz gibt. Bürgerinnen und Bürger haben in Bayern nur das Recht auf Auskunft über den Inhalt von Dateien und Akten öffentlicher Stellen, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen können“, erklärt SPD-Fraktionssprecher Daniel Liebetruth. Von Informationsfreiheit könne daher keine Rede sein. Die Germeringer SPD will das für den Zuständigkeitsbereich der Stadt ändern, indem sich die Stadt durch den Erlass einer Satzung eine Transparenzpflicht auferlegt. Dies würde bedeuten, dass Protokolle von öffentlichen Sitzungen und Versammlungen oder Gutachten, die die Stadt einholt, online veröffentlicht werden müssen. Weiterhin würde geregelt werden, dass den Bürgerinnen und Bürgern auf Antrag alle Informationen zugänglich gemacht werden müssten, die keinem gesetzlichen Schutz unterliegen und deren Veröffentlichung dem Wohl des Bundes, des Landes und der Stadt keine Nachteile bereitet. Dies würde auch solche Inhalte von städtebaulichen Verträgen betreffen, die nicht notwendigerweise geheim gehalten werden müssen. Liebetruth weist darauf hin, dass im Vorfeld des Bürgerentscheids zum Kreuzlinger Feld wiederholt von Bürgerinnen und Bürgern kritisiert wurde, dass zentrale Informationen aus den vom Stadtrat nichtöffentlich behandelten städtebaulichen Verträgen der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Die Sozialdemokraten setzen nun darauf, dass durch mehr Transparenz Prozesse in der Stadt demokratischer und konstruktiver verlaufen als in der Vergangenheit. Klicken Sie auf "Weiterlesen", um den Antrag im Wortlaut zu lesen.