Anträge der SPD Fraktion in der Legislaturperiode 2020-26

TRANSPARENZ wird für uns groß geschrieben. Deshalb veröffentlichen wir an dieser Stelle immer alle Anträge, die Mitglieder der SPD-Fraktion in den Stadtrat einbringen. Der Stadtrat berät über die Anträge und kann diese mehrheitlich beschließen oder ablehnen.

Aktuelle Anträge

Die SPD-Fraktion im Germeringer Stadtrat fordert in einem Antrag, dass die Ergebnisse des Fahrradklimatests 2022 berücksichtigt werden. Die Stadt Germering war mit einer Durchschnittsnote von 4,30 bei der Befragung des ADFC auf dem letzten Platz aller Landkreiskommunen gelandet. Besonders bemängelt wurde unter anderem die Sicherheit beim Radfahren, die Ampelschaltungen für Radfahrer sowie die zu geringe Breite der Fahrradwege. SPD-Fraktionssprecher Daniel Liebetruth weist darauf hin, dass über die notwendige Breite von Fahrradwegen schon intensive Diskussionen im Stadtrat geführt worden seien. Bei den Planungen zur Neubebauung des Morigl-Areals war die SPD der Empfehlung des ADFC gefolgt und hatte gefordert, dass dort ein Fuß- und Radweg mit einer Breite von 5,50 Meter geschaffen wird. Die SPD war mit dieser Forderung im Gremium gescheitert. Liebetruth sieht sich nun durch die Umfrage bestätigt und verweist auch auf die Stadt München, die bereits beschlossen hat, einen Fuß- und Radweg mit genau dieser Breite in Freiham entlang der Bodenseestraße herzustellen.

Die Sozialdemokraten wollen nun im Stadtrat diskutieren, welche Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen des Fahrradklimatests gezogen werden müssen. Liebetruth ärgert sich in diesem Zusammenhang besonders über die Äußerungen des Fahrradbeauftragten der Stadt, der gegenüber der Süddeutschen Zeitung den Teilnehmern der Befragung vorgeworfen hatte, dass sie sich nicht ausreichend über die Germeringer Kommunalpolitik informieren: „Statt sich über das Ergebnis der Befragung oder die Teilnehmer zu beschweren, sollten wir lieber gemeinsam überlegen, was wir in Germering in Zukunft besser machen müssen.“

Liebetruth betont, dass die Berücksichtigung der Belange von Radfahrern allen Germeringern zugutekäme: „Eine attraktive und sichere Fahrradinfrastruktur führt dazu, dass mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, und mehr Fahrradverkehr bedeutet weniger Autoverkehr.“ Davon würden, so Liebetruth, auch diejenigen profitieren, die auf das Auto angewiesen seien. Wichtig sei am Ende aber für alle Verkehrsteilnehmer, dass ein sicheres Miteinander möglich sei. Klicken Sie auf "Weiterlesen", um den ganzen Antrag zu lesen.

Die Germeringer Sozialdemokraten wünschen sich mehr Transparenz von der Stadt. In ihrem Antrag fordern sie von der Stadtverwaltung die Erarbeitung einer Informationsfreiheitssatzung. Diese solle sich an der Mustersatzung des Bündnisses für Informationsfreiheit orientieren. „Dies ist nötig, da es in Bayern – anders als in den meisten anderen Bundesländern – kein Informationsfreiheitsgesetz gibt. Bürgerinnen und Bürger haben in Bayern nur das Recht auf Auskunft über den Inhalt von Dateien und Akten öffentlicher Stellen, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen können“, erklärt SPD-Fraktionssprecher Daniel Liebetruth. Von Informationsfreiheit könne daher keine Rede sein. Die Germeringer SPD will das für den Zuständigkeitsbereich der Stadt ändern, indem sich die Stadt durch den Erlass einer Satzung eine Transparenzpflicht auferlegt. Dies würde bedeuten, dass Protokolle von öffentlichen Sitzungen und Versammlungen oder Gutachten, die die Stadt einholt, online veröffentlicht werden müssen. Weiterhin würde geregelt werden, dass den Bürgerinnen und Bürgern auf Antrag alle Informationen zugänglich gemacht werden müssten, die keinem gesetzlichen Schutz unterliegen und deren Veröffentlichung dem Wohl des Bundes, des Landes und der Stadt keine Nachteile bereitet. Dies würde auch solche Inhalte von städtebaulichen Verträgen betreffen, die nicht notwendigerweise geheim gehalten werden müssen. Liebetruth weist darauf hin, dass im Vorfeld des Bürgerentscheids zum Kreuzlinger Feld wiederholt von Bürgerinnen und Bürgern kritisiert wurde, dass zentrale Informationen aus den vom Stadtrat nichtöffentlich behandelten städtebaulichen Verträgen der Öffentlichkeit vorenthalten wurden. Die Sozialdemokraten setzen nun darauf, dass durch mehr Transparenz Prozesse in der Stadt demokratischer und konstruktiver verlaufen als in der Vergangenheit. Klicken Sie auf "Weiterlesen", um den Antrag im Wortlaut zu lesen.

In einem Antrag an den Germeringer Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) kritisiert die SPD, dass in Germering nicht alle Wahllokale barrierefrei erreichbar sind. SPD-Fraktionssprecher Daniel Liebetruth fordert daher in seinem Antrag, dass die Stadtverwaltung im Stadtrat berichtet, welche Wahllokale barrierefrei sind, und einen Plan vorlegt, wie Barrierefreiheit in allen Wahllokalen erreicht werden kann. Ferner weisen die Sozialdemokraten darauf hin, dass die Information auf der Wahlbenachrichtigung, dass ein Wahllokal nicht barrierefrei ist, in der Praxis oft nicht ausreiche, damit Menschen mit Beeinträchtigungen einschätzen können, ob ein Wahlraum für sie selbstständig nutzbar ist, denn die meisten seien nicht auf alle Vorkehrungen der Barrierefreiheit angewiesen, sondern nur auf einige von ihnen. Liebetruth wünscht sich hier genauere Informationen für die Wählerinnen und Wähler. Sollte das zugewiesene Wahllokal nicht barrierefrei sein, so kann die Briefwahl genutzt werden oder mit einem Wahlschein, der beantragt werden muss, die Stimme auch in einem anderen Wahllokal abgegeben werden. Dazu SPD-Fraktionssprecher Liebetruth: „Trotz der Ausweichmöglichkeiten sollte es für alle Wahlberechtigten möglich sein, ihr Recht auf Stimmabgabe unkompliziert in einem wohnortnahen Wahllokal wahrzunehmen.“ Klicken Sie auf "Weiterlesen", um den ganzen Antrag zu lesen.

Der Germeringer Stadtrat hat in seiner Sitzung am 02.07.2019 die heute gültigen Verfahrensgrundsätze bei der Baulandausweisung und der Schaffung von gefördertem Wohnraum in Germering beschlossen. Diese sehen bislang vor, dass 30% der in einem Plangebiet entstehenden Geschossfläche (bzw. alternativ der zu realisierenden Wohneinheiten) mit einer sozialen Zielbindung versehen werden. Weiterhin werden mögliche Regelungen dazu beschrieben, die in Verträgen mit den Planbegünstigten getroffen werden können. Unter anderem sind dort Mietpreisbindungen mit einer Dauer von bis zu 30 Jahren genannt. Aus Sicht der SPD-Fraktion im Germeringer Stadtrat ist die immer weiter zunehmende Unbezahlbarkeit von Wohnraum eines der drängendsten Probleme im Großraum München und bei uns in Germering. Vor diesem Hintergrund ist es anzustreben, dass die Möglichkeiten hinsichtlich des Anteils an gefördertem und preisgedämpftem Wohnraum sowie die Bindungsdauer dieses Kontingents voll ausgeschöpft werden. Ein Blick nach München und nach Fürstenfeldbruck zeigt, dass andernorts ein Anteil von 40% und eine Bindungsdauer von bis zu 40 Jahren von den Planungsbegünstigten eingefordert wird. Es ist also angemessen, dass die entsprechenden Regelungen in Germering überarbeitet werden, um so langfristig wie möglich einen möglichst hohen Anteil an bezahlbarerem Wohnraum zu schaffen. Klicken Sie auf "Weiterlesen", um den ganzen Antrag zu lesen.

Die vergangenen Wochen und Monate haben deutlich gezeigt, dass es in der Germeringer Stadtpolitik kontroverse Themen wie die Ansiedlung des Briefverteilzentrums oder die Bebauung des Kreuzlinger Feldes gibt, die auf reges Interesse in der Bürgerschaft stoßen. Die Formen der klassischen Bürgerbeteiligung kommen dabei jedoch schnell an ihre Grenzen und es stellt sich verständlicherweise Frust bei den Bürgerinnen und Bürgern ein, die sich am politischen Prozess eigentlich konstruktiv beteiligen möchten. Darüber hinaus konnten – bedingt durch die Einschränkungen wegen COVID-19 – im laufenden Jahr die bestehenden Formate der Bürgerbeteiligung teilweise gar nicht oder nicht ausreichend angeboten und wahrgenommen werden. Wir möchten dies zum Anlass nehmen, um einen konstruktiven Vorschlag zum Ausbau der Bürgerbeteiligung in Germering einzubringen:

Zusätzlich zu den bekannten Formen der Bürgerbeteiligung (Bürgerbegehren, Bürgerantrag, Bürgerversammlungen) soll auch die Beteiligung über das Internet in Germering eingeführt werden. Die Open-Source-Software CONSUL wird europaweit bereits von größeren und kleineren Kommunen erfolgreich genutzt. Weil diese Software technisch alle Möglichkeiten bietet und im Hinblick auf die Nutzung durch die Stadt alles ermöglicht, aber nichts vorschreibt, halten wir diese Software für geeignet, um eine qualitativ gute und erfolgreiche Online-Bürgerbeteiligung in Germering einzuführen.

Bereits Anfang Oktober war Simon Strohmenger von Mehr-Demokratie e.V. bei uns auf einer Vorstandssitzung des Ortsvereins zu Gast und erklärte uns die Möglichkeiten von CONSUL und die Vorteile von Online-Bürgerbeteiligung im Allgemeinen (siehe Foto).

Wir sind überzeugt, dass die Stadt Germering mit der Einführung von Online-Bürgerbeteiligung am Puls der Zeit wäre. Deshalb machen wir jetzt diesen konstruktiven Vorschlag, der allen Seiten hilft: Junge und ältere Menschen werden direkt in die Politik einbezogen und könnten zu strittigen örtlichen Themen konkrete Vorschläge einbringen und diese direkt an die Politik geben. Wenn Sie den ganzen Antrag im Original lesen wollen, klicken Sie auf "Weiterlesen".

die SPD Germering ist für eine Wohn- und Gemeinbedarfsbebauung des Kreuzlinger Feldes, allerdings haben wir erhebliche Bedenken gegenüber der vorliegenden Planung. Insbesondere kritisieren wir an der gegenwärtigen Beplanung folgende Punkte:

Keine Schaffung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum, keine durchgängige Planung des Quartiers, keine oder nur unzureichende Berücksichtigung moderner Mobilitätskonzepte, unzureichende Berücksichtigung ökologischer Belange, automatisch entstehendes Baurecht nach §34 BauGB auf der „Zirkuswiese“, abweisende Blockbebauung und die mangelnde Berücksichtigung von Bürgereinwändungen.

Mit einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) – wie sie beispielsweise auch die Stadt München durchführt – lassen sich die genannten Kritikpunkte ausräumen, denn die Stadt Germering würde sich dadurch die Planungshoheit über das Gesamtareal sichern und könnte so Flächen für den kommunalen Wohnungsbau (z.B. durch die interkommunale Wohnungsbaugesellschaft) oder genossenschaftliches Wohnen vorsehen und damit für dauerhaft bezahlbaren Wohnraum sorgen. Im Zuge dieser Neuplanung der Bebauung könnte unter Bürgerbeteiligung erneut diskutiert werden, wie am Kreuzlinger Feld gebaut werden soll, wie moderne Mobilitätskonzepte eingearbeitet und ökologische Belange besser berücksichtigt werden, so dass am Ende ein Quartier entsteht, das modern ist und den Standards unserer Zeit entspricht. Um eine ansprechende Gestaltung sicherzustellen, empfiehlt sich aus unserer Sicht dringend die Durchführung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs. Wenn Sie den ganzen Antrag lesen möchten, klicken Sie auf "Weiterlesen".