Ein leidenschaftliches Plädoyer für ein starkes Europa.

Mit stehendem Applaus bedankten sich die ca. 300 Gäste auf dem SPD-Neujahrsempfang am Samstag bei Martin Schulz für seine überzeugende Rede für ein starkes Europa.
Um zwischen den großen Wirtschaftsmächten USA und China bestehen zu können, müssten die Staaten Europas geschlossen als Europäische Union auftreten. Die EU sei mit über 500 Millionen Einwohnern und dem höchsten Durchschnittseinkommen aller Wirtschaftblöcke ein wirtschaftliches Schwergewicht. Dagegen sei selbst das wirtschaftlich starke Deutschland zu klein und deshalb mit seinem hohen Exportanteil auf die Einbindung in eine starke EU angewiesen. Dies gelte auch für Großbritannien, wo die kleinen Leute, die von den Anti-Europäern mit Lug und Trug und Hetze zum Brexit-Votum verführt worden seien, den Preis für eine wirtschaftliche Katastrophe auf der Insel werden bezahlen müssen.
Entschieden wandte er sich gegen den in einigen EU-Ländern zunehmenden Nationalismus. Die AfD und ihre Pendants in Frankreich und Italien „haben für alles einen Sündenbock, aber für Nichts eine Lösung“. Sie verspielten die Chancen der nächsten Generationen.
Mit den Worten Willy Brandts „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“ skizzierte Schulz seine EU-Vision. Nicht nur aus ökonomischen Gründen brauche es ein gemeinsam agierendes Europa, sondern auch als Bollwerk gegen Intoleranz und Rassismus sowie gegen alle, die unsere Werte nicht teilen und ohne Rücksicht auf Menschenrechte, Sozial- und Umweltstandards billigst produzieren wollen.

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