Erklärung des SPD Ortvereins Germering zum Bürgerbegehren „Für ein lebenswertes Germering – gegen Verkehrschaos und Bauwahn am Kreuzlinger Feld“ der Bürgerinitiative „Lebenswertes Germering“.

Der Vorstand des SPD Ortsvereins Germering äußert Verständnis dafür, dass die Bürgerinitiative „Lebenswertes Germering“ ihre Forderungen zur Bebauung des Kreuzlinger Feldes in Form eines Bürgerbegehrens weiterverfolgt. Die zahlreichen fundierten Einwände von Bürgerinnen und Bürgern sind zwar von der Stadt formal korrekt behandelt worden, allerdings gab es im Stadtrat mehrheitlich keine Bereitschaft an den Plänen des Investors etwas zu ändern, was für eine wirkliche Bürgerbeteiligung unabdinglich ist.

Der Vorstand der Germeringer SPD teilt viele Sorgen der Bürgerinitiative: Trotz der vereinbarten Schaffung von 30% zeitlich befristet gefördertem Wohnraum wird letztlich kein dauerhaft bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Die Planungen sind in ökologischer Hinsicht zu wenig ambitioniert, und führen bzgl. des Stadtklimas sogar zu einer Verschlechterung, weil die Durchlüftung beeinträchtigt wird. Ferner fehlt bei der Planung die Berücksichtigung moderner Verkehrskonzepte. Es werden noch nicht einmal getrennte Rad- und Fußwege rund um das Baugebiet geplant, entlang der S-Bahn sogar nur eine Art Wirtschaftsweg, was angesichts mehrerer Schulen in unmittelbarer Nähe unverständlich ist.

Die Germeringer SPD befürwortet zwar grundsätzlich eine Bebauung des Kreuzlinger Feldes, allerdings muss eine Planung dieses - für die Stadt bedeutenden - Areals so gestaltet werden, dass das neu entstehende Quartier städteplanerisch, ökologisch und verkehrstechnisch auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand entsteht und zu einer Bereicherung für die ganze Stadt wird. Hierfür wäre eine Neuplanung mit städteplanerischem Wettbewerbsverfahren und echter Bürgerbeteiligung zielführend.

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